Inhaltsverzeichnis:
Espressobohnen Test & Kaufberatung
Espressobohnen Test – Das Wichtigste in Kürze
Espressobohnen Test – gibt es einen Testsieger?
Wer eine Seite über Kaffee im Internet betreibt, der interessiert sich auch dafür und kann Auskunft geben. Wir lieben guten Kaffee in unserer Redaktion, aber wir lieben noch mehr sehr guten Espresso. Daher testen wir diese Bohnen auch mit extrem viel Herzblut und Sorgfalt. Da unser Redaktionssitz Berlin ist, haben wir glücklicherweise den Vorteil in dieser Stadt unzählige kleine Röstereien zu haben. Bisher haben sich alle gelohnt auszuprobieren, jeder hat was Besonderes. Kaffeelieber, besonders die Espressotrinker lieben auch mal eine ausgefallene Röstung.
Aber natürlich trinken und testen wir auch die richtig großen Marken wie Illy, Segafredo, Lavazza usw. Gerade diese Marken sind es, die für Tests auch gern bei Verbraucherportalen, wie Stiftung Warentest oder Ökotest, verwendet werden. Gerade hier kommt schon eine Unterscheidung zwischen den Espressobohnen Tests; bei uns fallen die großen Marken weniger positiv auf. Im Gegensatz zu anderen Testern, testen wir nicht nur die ganzen Bohnen die wir vor Gebrauch mahlen, sondern auch schon mal fertig gemahlenen Espresso. Natürlich testen wir Bohnen aus den besten Anbaugebieten und hier liegen unsere Favoriten bei Espressobohnen bei Äthiopien und Kolumbien.
Weiterführende Links zu unserer anderen Espressobohnen Test Seiten:
- https://www.kaffeefamilie.de/espressobohnen/
- https://www.kaffeevollautomat-berater.de/espressobohnen-test/
Espressobohnen Test und Testsieger bei Stiftung Warentest 12/2016
Welche Espressobohnen gibt es?
Im Jahre 2016 wurden weltweit etwa 9 Millionen Tonnen Kaffee geerntet. Die Hauptanbauländer waren Brasilien, Vietnam sowie Kolumbien. Um die verschiedenen Geschmäcker zu bedienen, greifen die Hersteller zu Mixturen aus den folgenden Espressobohnen:
- Arabica (Coffea arabica)
- Robusta (Coffea canephora)
Die Arabica-Bohnen werden auch als Hochlandkaffee bezeichnet, da sie vor allem in höheren Lagen gedeihen. Die Kaffeepflanzen sind sehr anfällig für klimatische Veränderungen, was immer wieder zu Missernten führt. Der Robusta hingegen wächst in eher niedrigen Höhen und ist seinem Namen entsprechend robust und nicht so anfällig für klimatische Schwankungen. Es gibt zudem noch weitere Sorten, die aber im Handel kaum auftauchen, weil die geerntete Menge meist bereits in den Herkunftsländern (meist das westliche Afrika) verbraucht wird. Nur sehr selten finden sich deshalb die folgenden Espressobohnen in deutschen Geschäften:
- Liberica (Coffea liberica)
- Excelsa (Coffea excelsa)
Die Sorten Liberica und Excelsa dürfen als absolute Exoten bezeichnet werden, denn ihr Anteil an der weltweiten Produktion ist sehr gering. Deshalb werden für Mischungen hauptsächlich die Sorten Arabica und Robusta verwendet.
Wie erkennt man sie und welche Eigenschaften haben die Espressobohnen der Sorten Arabica und Robusta?
Die beiden Kaffeesorten auseinanderzuhalten, ist relativ einfach, denn man erkannt den jeweiligen Rohkaffee vor der Röstung an seiner Färbung. Zudem weisen beide Espressobohnen ganz spezifische Geschmackseigenschaften auf, anhand derer man sie voneinander unterscheiden kann.
Arabica | Robusta |
---|---|
grüne bis blaue Farbe (als Rohkaffee) | gelbe oder braune Färbung (als Rohkaffee) |
s-förmiger Mittelschnitt | der Mittelschnitt ist gerade |
große Bohnen | eher kleinere Bohnen |
sehr anfällig für Krankheiten, Wetter | widerstandsfähig |
geringer Koffeingehalt | hoher Gehalt an Koffein |
ein eher milder Geschmack (fruchtig, mild, duftend) | kräftiger Geschmack (leicht bitter, herbe Note, holzig) |
helle Crema | lang haltende Crema |
für Liebhaber von mildem Espresso | für Freunde eines kräftigen Espresso |
Welche Espressomaschine sollte man verwenden?
Ich persönlich bin da nicht festgelegt, mal trinke ich meinen Espresso am liebsten aus meiner Gastroback 42636 Espressomaschine, mal am liebsten aus einem Kaffeevollautomaten. Warum das so ist, kann ich nicht sagen. Wir haben in den letzten Jahren so viele Maschinen getestet, dass man überall etwas Positives finden kann. Klar gibt es deutliche Unterschiede zwischen dem Automaten und einem Espresso aus dem Siebträger, der in Handarbeit erstellt wird. Aber manchmal muss es eben der Maschinen-Kaffee sein.
So teste und bewerte ich einen Espresso
Espresso trinke ich nur aus einem Glas (Shot-Glas), da mir die Beschaffenheit, der Körper und natürlich die Crema wichtig ist. Vielleicht wirst Du jetzt lachen, aber „ich schmecke den Espresso schon beim Durchlaufen“. Am liebsten sind mir persönlich fast 100 Prozent Arabica Bohnen. Je mehr Robusta man hinzu gibt, desto „voller wird der Körper“ und natürlich sieht die Crema schöner aus. Ich brauche an manchen Tagen etwas Süße in meinem Espresso, möchte aber auf normalen Zucker gern verzichten. Derzeit experimentiere ich mit Manuka Honig. Viele mögen es für pervers halten, ich mag es, wenn auch nicht immer. Würde mich über Zuschriften freuen, wer von Euch Ähnliches probiert hat.
Welche Espresso Varianten gibt es?
Ursprünglich stammt der Espresso aus Mailand. Bei der Zubereitung wird heißes Wasser mit hohem Druck durch eine fein gemahlene und dunkel geröstete Kaffeebohne gedrückt. Inzwischen gibt es unterschiedliche Varianten und auch diverse Arten der Zubereitung.
Espresso Solo
Der klassische einfache Espresso wird mit ca. 30ml Wasser zubereitet. Dunkele Espressobohnen (davon ca. 8 Gramm) braucht man um ein gutschmeckendes Getränk herzustellen. Mit einem Druck von ca. 9 bar und einer Temperatur von ca. 90 °C gelangt das Wasser an das Pulver. Dadurch gelangt etwa 75% des Koffeins der Kaffeebohnen in den Espresso.
Espresso Doppio
Beim Espresso Doppio ist die Zubereitung wie beim Solo, nur man verwendet 14 Gramm Espressobohnen-Pulver und 50 ml Wasser um das Ganze in die Tasse/Glas zu pressen.
Espresso Macchiato
Nicht zu verwechseln mit dem Latte Macchiato, bei dem die Milch geschäumt wird und dazu ein Espresso Shot kommt. Beim Espresso Macchiato ist es genau anders. Zum Espresso Shot kommt ein Schuss heiße Milch. Wichtig ist, dass der Espresso-Anteil immer höher als 50 Prozent bleibt!
Ristretto
Der „kurze“ Espresso wird auch Ristretto genannt. Weniger Wasser, aber die gleichen Gramm an Espressobohnen-Pulver. Obwohl der Extraktionsprozess in der Hälfte abgebrochen wird, kommt das Aroma (das wird hauptsächlich am Anfang freigesetzt) voll zur Geltung. Die Farbe des Ristretto ist besonders dunkel und erinnert an Kakao-Schokolade.
Qualitätskriterien für gute Espressobohnen
Damit der Espresso in Ihrer Tasse ein echtes Geschmackserlebnis ist, müssen verschiedene Aspekte zusammenspielen, durch die die Espressobohnen ihren jeweils typischen Charakter erhalten. Zunächst spielt natürlich der Anbau eine wesentliche Rolle, denn nur, wenn die Bohnen in Ruhe und bei geeigneten Klimabedingungen wachsen und reifen können, bilden sie nach der Ernte die Basis für den späteren Genuss.
Ein wichtiges Kriterium für die Qualität ist das Mischverhältnis, in welchem die Bohnen der Sorten Arabica und Robusta zusammengeführt werden. Hier kommt es sehr auf das Fingerspitzengefühl der Röstmeister an. Die Zugabe von Robusta-Bohnen dient häufig dazu, eine länger haltbare Crema zu erzeugen und den Espresso insgesamt etwas kräftiger zu machen.
Ein entscheidender Vorgang ist natürlich die Röstung der Espressobohnen. Bei diesem Vorgang, der in vielen Fällen in Form der Trommelröstung vonstatten geht, muss der Röstmeister vor allem auf die Dauer sowie den Röstgrad der Bohnen achten. Die Kaffeebohnen für Espresso werden normalerweise für etwas weniger als 20 Minuten geröstet, Bohnen für Kaffee hingegen benötigen nur etwa 13 Minuten, bis sie den richtigen Röstgrad haben. Die Röstung in der Trommel gilt dabei als besonders schonend, denn die längere Dauer, die rotierende Trommel und die von außen einwirkende Hitze setzen den Bohnen nicht so sehr zu, wie andere Röstverfahren.
Die verschiedenen Geschmacksrichtungen von Espressobohnen und wie sie entstehen
Prinzipiell werden Espressobohnen eher dunkler geröstet, da durch das längere Röstverfahren mehr Aromastoffe freigesetzt werden. Dunkel geröstete Espressobohnen besitzen meist eine leicht nussige, schokoladige oder auch rauchige Geschmacksnote. So gibt es unterschiedliche Röstungen, wie beispielsweise:
- italienische Röstung: Arabica mit dunkel geröstetem Robusta-Anteil (vollmundig, höherer Gehalt an Koffein)
- spanische Röstung (torrefacto): Zugabe von Zucker vor der Röstung, wodurch sich die Bitterstoffe reduzieren lassen
Die Röstmeister in Großröstereien und auch in kleinen Kaffeeröstereien experimentieren immer wieder verschiedene Röstungen und stellen dabei so klangvolle Espressobohnen her wie z. B. Malabar, Mephisto, Fidelio oder Nabucco. Jeder dieser Namen steht dann für eine eigene Mischung und Röstung mit einem ganz speziellen Geschmack.
Wichtige Informationen zu Espressobohnen
Wenn es um Espresso geht, tauchen immer wieder Fragen auf, die beispielsweise den Koffeingehalt, entkoffeinierten Espresso, die Crema, den fairen Handel sowie die Haltbarkeit beziehungsweise Aufbewahrung von Espressobohnen betreffen.
- Beim Koffeingehalt von Espressobohnen kommt es auf die Sorte an. Espressobohnen der Sorte Arabica haben meist zwischen 1,1 und 1,7 % Koffeingehalt, die Bohnen der Sorte Robusta hingegen warten mit einem Koffeingehalt zwischen 2 und 4,5 % auf. Auch aus diesem Grund wird häufig eine Mischung aus Arabica und Robusta gewählt, vor allem, wenn der Gehalt an Koffein erhöht werden soll, sodass der Espresso zu einem „Wachmacher“ wird.
- Viele Menschen vertragen kein Koffein und möchten daher, dass ihr Espresso ein entkoffeinierter Espresso ist. Allerdings ist es eine Tatsache, dass auch Espressobohnen, die als entkoffeiniert deklariert sind, Koffein enthalten. Wie viel Koffein letztlich enthalten ist, hängt von der Herkunft der Kaffeebohnen ab. Offiziell entkoffeinierte Espressobohnen können pro Tasse immer noch zwischen 3 und 15 Gramm Koffein enthalten. Bei nicht entkoffeiniertem Espresso hingegen sind es bis zu 60 Gramm.
- Einen guten Espresso erkennen Sie an der Qualität der Crema. Hat sie eine goldbraune Färbung und lässt Zucker, den man darüber streut, nur langsam in den Espresso sinken, ist der Espresso gelungen und zeigt, dass er aus frisch gemahlenen, nicht zu alten Bohnen zubereitet wurde. Entsteht lediglich eine dünne Schicht oder gar keine, ist entweder die Qualität der Bohnen schlecht oder sie sind nicht mehr frisch.
- Immer mehr Verbraucher legen Wert darauf, dass die Kaffeebohnen für ihren Espresso aus dem Bereich fairer Handel stammen, biologisch angebaut werden und dass die Kaffeebauern eine angemessene Bezahlung erhalten. Dieses Anliegen wurde von den Kaffeehändlern aufgenommen. Sie arbeiten inzwischen verstärkt mit Bauern zusammen, die sich zu Kooperativen zusammengeschlossen haben und ihre Produkte direkt vermarkten und nicht über Zwischenhändler (Fairtrade und Direct Kaffee).
- Auch die Haltbarkeit von Espressobohnen ist immer wieder Thema in einschlägigen Foren. Damit Ihre Espressobohnen möglichst lange ihr Aroma bewahren, raten Experten zur Aufbewahrung an einem dunklen und kühlen Ort. Die Bohnen sollten zudem luftdicht verschlossen sein, damit sie unbeeinflusst bleiben von fremden Gerüchen.
Letzte Aktualisierung am 12.10.2024 um 03:36 Uhr / Affiliate Links / Bilder von der Amazon Product Advertising API